Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit hier verfliegt…

Unsere letzte Woche ist ziemlich busy:

  • Montag: Dienst im Rural Territory
  • Dienstag: Dienst in Crowhill (Versammlungsgebiet)
  • Mittwoch: Dienst im High-Density Territory
  • Donnerstag: Dienst in Crowhill
  • Freitag: Bethelbesuch und Packen
  • Samstag: Rückflug 🥲


Montag und Mittwoch waren wirklich eindrucksvoll und haben daher einen eigenen Beitrag verdient.

Dienstag und Donnerstag waren wir in heimischen Gefilden in Crowhill Views unterwegs. Hier haben wir auch wirklich alle Hände zu tun, denn wir wollen versuchen möglichst viele Studien und Rückbesuche persönlich zu übergeben.

Dienstag konnten wir nach einem schönen Vormittag im Haus zu Haus Dienst das Studium mit dem Ehepaar Phiri an Hannah und Kiwa übergeben. Das Studium mit den beiden macht wirklich große Freude, da beide so toll mitarbeiten, ihre Gedanken frei äußern und sehr große Wertschätzung haben.

Weiter geht es zu Panashe. Spontan rufe ich Taps an (sie wohnt ganz in der Nähe von Panashe), ob sie dazustoßen möchte. Panashe hat bei unserem letzten Bibelstudium berichtet, dass sie Angst vor Angriffen von Geistern hat, da sie hier bereits schlimme Erfahrungen gemacht hat. Sie bat uns im Gebet besonders um den Schutz vor Geistern zu beten. Taps weiß solche Themen gut zu handhaben und zeigt auch großes Interesse an Panashe als Person, ihrer Familie und ihrer Ausbildung. Ab August startet Panashe ihr Studium in Medizin. Dann wird sie zeitlich deutlich eingespannter ein – aber bis dahin gibt es noch jede Menge Möglichkeiten… Ich freue mich schon zu hören, wie es mit dem Studium weitergehen wird.

Am Donnerstag ist der offiziell letzte Diensttag hier in Zim. Ich begleite Sam erstmal zu einem ihrer Studien. Und später geht es mit der Donnerstags-Auto-Gruppe weiter zu anderen Studien. Ich genieße die tolle Stimmung im Auto und sauge nochmal alles auf.

Eins der Studien ist am Ende des Gebietes und über die Red-Soils-Pott-Hole-Straßen dauert es eine Weile bis wir ankommen. Da es das einzige Studium in der Ecke ist, sagt Sam: „Wir brauchen in der Ecke dringend mehr Bibelstudien.“ Alle stimmen zu! „Wie wäre es wenn wir die Läden dort abklappern und schauen, dass wir ein paar Studien einrichten?“ In der Ecke ist nämlich ein kleiner Marktplatz. Gesagt, getan. Während Sam und Fortie beim Studium sind, machen Taps und ich Laden-zu-Laden Dienst.

Die Resonanz ist einfach super! So viele hören zu, möchten etwas zu lesen haben und in der kommenden Woche wieder besucht werden. Wir bekommen 5 Telefonnummern und können ein Studium sogar direkt an Ort und Stelle starten:

Ich frage die Ladenbesitzern wie der Tag bisher so läuft. Sie sagt: „Es ist sooo langweilig.“

„Na – dann sollten wir deinen Tag doch mal etwas erhellen. Wir sind unterwegs um mal etwas positive Nachrichten zu bringen. Denn schlechte gibt es doch schon genug, oder?”

“Ja, das stimmt.”

“Was hältst du von diesem Versprechen…“

Wir lesen Offenbarung 21:4 und sprechen darüber wie schön diese Zeit sein wird… Ich hole die Broschüre raus und zeige ihr Lektion 2 und schlage vor, dass wir ja einfach mal lesen können worum es hier geht. Und sie fängt gleich an die Einführung zu lesen… Wir besprechen einen Abschnitt nach dem anderen… lesen Bibeltexte. Und vereinbaren, dass Taps nächsten Donnerstag wieder kommt um mit ihr den nächsten Teil „Dig Deeper“ zu besprechen. Wow – so einfach geht das hier mit den Bibelkursen! Ich bin absolut begeistert!

Weiter gehts zu Sinhilde – einem Bibelstudium von Fortie… da sie aber noch andere Studien betreuen muss, springen Taps und ich ein. Das kennt Sinni schon und ist tiefenentspannt. Ihr kleiner Sohn ist auch schon interessiert an der Bibel… zumindest scheint es so.

Nach dem Studium sammelt uns Jaja ein. (Ihr Name ist eigentlich Harriot. Sie ist eine unglaublich liebe, ältere Schwester die die Donnerstage gerne unterstützt. Allerdings hatte sie in den letzten Wochen mit einer familiären Tragödie zu kämpfen. Und nun ganz frisch ist ihre Enkelin verstorben… Heute ist sie mit uns unterwegs – mit gebrochenen Herzen aber unglaublich tapfer! Sie sagt, wie gut es ihr tut jetzt für Jehova unterwegs zu sein und nicht nur den negativen Gefühlen und Gedanken zu erliegen. Was für ein treues und wunderbares Vorbild sie doch ist!!) 

Jaja fährt uns jetzt zu meiner kleinen Herzensstory…. Von Samantha haben wir schon mehrfach berichtet. Na Heute werde ich auch dieses Studium final übergeben. Taps fragt sie, wie es ihr am Sonntag in der Versammlung gefallen hat – denn es war das erste Mal, dass sie dort war. Sie berichtet, dass sie es schön fand, dass es aber auch sehr anderes war, als in ihrer Kirche. Alles war so geordnet, mit Fragen und Antworten, dem Wachtturm, man konnte allem gut folgen…

Wir Fragen Miguel was ihm am besten gefallen hat. Er sagt: Das Beten.

Ich berichte Samantha: Wenn ich am Sonntag wieder zu Hause in Deutschland bin und frage was denn dort in der Versammlung letztes Wochenende besprochen wurde, werden sie mir genau das gleiche Thema nennen, das wir hier auch besprochen haben.

„Aiiii!“ kommt ihr Ausruf. Das überrascht sie sehr! Ich sehe die Begeisterung in ihren Augen.

Bevor wir mit dem Studium starten, möchte sie noch wissen, was denn nach dem Tod passiert. Wir schauen uns ein paar Bibeltexte an – Prediger 9:5,10 und Hesekiel 18:20 – und besprechen diese.

Als ich sie frage wie sie sich jetzt fühlt mit dieser Antwort, berichtet sie wie gut diese Erkenntnis tut. Für mich wieder einmal beeindruckend zu sehen, wie sehr die Wahrheit frei machen kann. Zuvor hatte sie große Angst vor den Seelen der Verstorbenen, davor, dass sie ihr etwas antun könnten. Diese Angst konnte ihr nun genommen werden. 

Dann dreht Taps den Spieß um und fragt: Wie würdest du mir denn jetzt erklären, was nach dem Tod passiert? Samantha überlegt… schlägt die Bibel auf, blättert ein wenig und zeigt uns Prediger 9:10. Wenn man tot ist, ist man tot. Es gibt keine Seele, die woanders weiterlebt. – Wow!

Das ist uns hier so in Zim immer wieder begegnet, dass die Bibellehrer sehr viel Wert darauf legen, den Bibelschülern so schnell wie möglich zu zeigen, wie sie selbst predigen können. Ganz toll!

Später während des Studiums flüstert Shakaila ihrer Mama etwas ins Ohr… und verschwindet dann um die Ecke. Samantha sagt zu mir: „Meine Kinder lieben dich so sehr, dass sie dir etwas schenken möchten.“

Kurz darauf kommen Shakaila und Miguel wieder mit Schüssel und Wasser zum Händewaschen und ein paar gekochten Süßkartoffeln. Ich bin so gerührt – diese Familie lebt von der Hand in den Mund – sie sind wirklich arm und haben gerade das, was man zum überleben benötigt – und ihr Herz bewegt sie uns etwas davon abzugeben.

Mir schießen die Tränen in die Augen und mir wird bewusst, wie sehr ich diese lieben Menschen hier vermissen werde.

Ich bin so dankbar für diesen wundervollen letzten Tag im Dienst für Jehova in einem wunderbaren Land mit Menschen, die Jehova lieben und nach der Wahrheit dürsten!

Vielleicht gefällt dir auch das:

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert