Freitag – ein neuer Tag für den Dienst. Zum Vormittagstreffpunkt sind wieder einige dabei und wir ziehen in unser bekanntes Territory. Es gibt wieder ein paar nette First-Calls, aber dieses Mal werden wir auch etwas von der Umgebung abgelenkt 😊.

Nach dem Dienst haben wir noch die beiden Geschwister Albertina und Tinashe zu uns eingeladen. Albertina hat uns gezeigt wie wir optimal Popcorn machen. Sie selbst hatte welches mit feinen Gewürzen und Käse dabei.

Der 1. Samstag im Monat ist Versammlungstreffpunkt. Hier waren wirklich viele dabei und wir sind mit großer Wagenkolonne ins Gebiet gefahren. Dort sind wir dann auch durch das Gebiet gewuselt.

(Witnesses unleashed)

Zum ersten Mal war das Gebiet etwas anspruchsvoller. Direkt an der ersten Tür begeben Jason und ich einem alten Pastor der AFM Church (Apostolic Faith Mission). Das ist eine Pfingstler Ausrichtung, die relativ weit verbreitet ist. Das schöne Anwesen und der gepflegte Garten sticht zwischen all den einfachen Behausungen heraus, was uns als lobender Gesprächsöffner dient. Das Gespräch verlief zunächst ganz normal. Er erzählte ein bisschen davon dass ihm Jesus in einer Vision erschienen ist und er drei Kirchen aufgebaut hat. Anhand von ein, zwei Bibelverse zeigen wir ihn etwas über die Hoffnung, die wir haben. Kurze Zeit später wird er etwas unruhig und erzählt mir, dass die Erde nach der Schlussprüfung zerstört wird. Ich versuche ihn freundlich darauf hinzuweisen, dass die Bibel eigentlich etwas anderes sagt. Als ich ihm versuche, einen weiteren Bibeltext vorzulesen, wird er ablehnend und möchte nichts mehr hören. Er wirft uns vor, wir würden die Menschen vom rechten Weg abbringen. Mein Begleiter Jason gibt mir zu verstehen, dass wir besser gehen sollten. Also verabschieden wir uns freundlich und gehen. Das war Mal was anderes, aber trotzdem interessant.

An den angrenzenden Häusern treffen wir nur wenig Interesse an. Aber die Menschen sind trotzdem freundlich. Jason meint, dass sei das schwierigste Gebiet, das die Versammlung hat. Als es fast schon Zeit zum aufbrechen ist, sehen wir noch eine Frau am Hauseingang ihres Grundstücks sitzen. Wir fragen „Gogo-i?“, was auf Shona soviel heißt wie „Klopf, Klopf“ und die höfliche Bitte meint, näher treten zu können. Die Frau bittet uns näher und nachdem wir uns kurz ausgetauscht haben, bittet sie uns herein. Die ersten Bibelverse ermuntern sie sehr. Sie sagt, sie hat schon öfter in der Bibel gelesen, aber findet es schwer sie wirklich zu verstehen. Das ist natürlich der Aufhänger für einen Bibelkurs. Also erzähle ich ihr davon und dass ich gerne in der kommenden Woche mit meiner Frau wiederkommen würde. Sie ist tatsächlich sehr interessiert und so tauschen wir Kontaktdaten aus, damit wir uns kurz vorher melden können.

Vor lauter Freude über diese letzte Tür vergesse ich meine Thermosflasche dort, was mir aber erst am Auto auffällt (kleiner Spoiler: heute waren Betty und ich da, haben die erste Lektion begonnen, machen übermorgen weiter und ich hab die Flasche wieder 😊. Aber davon wird Betty noch erzählen)

Auch an diesem Tag haben wir wieder eine Familie zu Besuch: Familie Chigundu, Vater Oscar, Mutter Taps und die Kinder Nathalie, Andrew und Rachel. Taps ist seit 8 Jahren Pionierin. Die drei Kinder (21,17 und 13 Jahre) haben sich letzten August entschlossen, alle gemeinsam mit dem Pionierdienst zu starten. Krass! Rachel als jüngste muss allerdings auf die Pioschule warten bis sie volljährig ist, oder bis Taps wieder dran ist und sie begleiten kann. War mir bisher gar nicht bewusst. Oscar hat ein bewegtes Leben mit Abwegen hinter sich und musste vieles ändern, bis er es schließlich geschafft hat, sich taufen zu lassen. Jetzt ist er Dienstamtgehilfe und wird morgen den Vorsitz übernehmen. An Redseligkeit und Gesprächsstoff mangelt es im wahrlich nicht 😅. Aber aus seinen Worten spricht auch eine tiefe Wertschätzung dafür, dass Jehova ihn nicht aufgegeben hat und das treibt ihn jetzt an.

So geht ein schöner Tag zu Ende. Der kommende Tag hat ein spezielles Abenteuer für uns parat und eine kleine Herausforderung für mich, der sich Michel auch am nächsten Sonntag stellen muss. Doch dazu später mehr 😉

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