Die Aufregung steigt

Sonntag ist wie üblich und in sehr vielen anderen Versammlungen auch, Zusammenkunft. Hier beginnt sie allerdings schon um 9.00 Uhr mit dem öffentlichen Vortrag. Das besondere heute: Dave wird den öffentlichen Vortrag komplett auf Englisch halten. Hierauf hat er sich bereits die ganze Woche vorbereitet und fleißig geübt. Auch wenn er als alter Hase den Vortrag in deutscher Sprache vermutlich auswendig halten könnte, ist das im fremden Gebiet in englischer Sprache doch noch einmal eine andere Herausforderung. Auch der ein oder andere Absatz musste dran glauben oder inhaltlich auf unser Gebiet hier angepasst werden.

Aber was sollen wir weiter sagen? Die Überschrift sagt schon alles und Jehovas Geist hat voll eingeschlagen. Dave hat es hervorragend gemeistert! Wir sind mächtig stolz auf ihn und auch in der Versammlung kam der Vortrag sehr gut an. Ich konnte einige Blicke lesen und auch danach wurde direkt gesagt, dass er ruhig länger hätte sprechen können.
Eine kleine sagen wir Besonderheit mag hier sein, dass es zu Beginn der Zusammenkunft noch nicht vollständig gefüllt ist. Etwa ein Drittel der Anwesenden kommt erst nach Beginn. Zum Teil sind aber auch längere Wegstrecken mit schwierigen Strecken zu bewältigen. Ihr habt ja schon Bilder gesehen. Oder manche Brüder haben gar kein Auto und kommen mit öffentlichen Behelfsmitteln oder laufen gar zum Saal. Diese öffentlichen Behelfsmittel sind so voll mit Menschen gestapelt, das ist immer wieder krass.
Aber davon hat er sich nicht ablenken lassen und einfach stark abgeliefert, wenn ich mir diese Flappsigkeit an dieser Stelle mal erlauben darf.

Die Aufregung bleibt erhalten

Als Zeichen der Aufmerksamkeit bzw. Gastfreundschaft ist es hier üblich, den Vortragsredner nach der Zusammenkunft zum Essen einzuladen. Wir waren bei einer Familie zu Gast, die hier schon lange in Zim lebt. Es gab leckeres Thai-Essen und wir haben eine gute Zeit auf ihrem beeindruckenden Grundstück verbracht.
Danach sind wir gemeinsam in den HAKA-Gamepark gefahren. Dies ist ein Park, der mit dem Auto besucht werden kann und in dem Zebras, Gnus, Giraffen und ein paar Antilopen frei ihr Leben verbringen. Durch regelmäßigen Besuch sind die Tiere einigermaßen an Besucher gewöhnt, sodass man den eigentlich scheuen Tieren recht nah kommen kann. In der untergehenden Sonne haben wir zwei Zebras fast gestreichelt, so nah waren wir ihnen und natürlich ein Feierabendbier in toller Kulisse genossen. Das war echt schön und wir haben uns alle gefreut.

Zum Abschluss im Park sind wir dann mit dem Auto tief im Morast stecken geblieben. Die Vorderachse hatte starken Bodenkontakt, sodass trotz 4×4-Antrieb nichts mehr zu machen war. Auch aus den Büschen herbeigeholte Äste haben nicht geholfen. Scott, der Sohn unseres Gastgebers hat uns mit seinem Auto aber herausgezogen. Wenige Minuten später hat unser 50 Jahre alter Toyota jedoch den Geist aufgegeben, sodass wir ganz im Afrika-Vibe auf der Ladefläche des Pick-Ups platz nahmen und die gute halbe Stunde zurück gefahren wurden. Gut das wir Decken dabei hatten, es wurde nämlich abends schon recht kalt. Nachts hat es hier auch teilweise nur 10 Grad Celsius. Trotzdem war es rundum ein schöner Tag an den wir uns gern erinnern.

Einen Punkt aus diesem Erlebnis wollen wir gern mit nach Deutschland nehmen und versuchen zu verbreiten. Es muss nicht immer alles bis ins kleinste geplant sein und wenn etwas schief läuft, ruhig und gelassen bleiben. Das haben uns unsere Gastgeber wunderbar vorgemacht. Wir haben uns in der Situation von den beiden anstecken lassen und viel gelacht. Auch hier fiel wieder der Satz: „This is Africa!“.

P.S. Wir bedanken uns an dieser Stelle schon für eure vielen Kommentare und Anmerkungen. Wir lesen sie alle und freuen uns, dass ihr so mit fiebert!

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